Verdacht auf Abrechnungsbetrug an Kaiserslauterner Klinik

Nach einer anonymen Anzeige hat die Staatsanwaltschaft Frankenthal (Pfalz) Mitte Oktober mehrere Räume des Westpfalz-Klinikums in Kaiserslautern durchsuchen lassen. Dabei kam es auch zur Beschlagnahme einiger Unterlagen. Ziel der Durchsuchung war es dem Verdacht des gewerbsmäßigen Abrechnungsbetruges nachzugehen.

Kinderwunsch-Arzt zu fünf Jahren Haft verurteilt

Das Landgericht Hof hat am 20.10.2015 einen Reproduktionsmediziner wegen mehrerer Straftaten zu einer fünfjährigen Haftstrafe verurteilt. Der Arzt hatte in seiner Privatklinik in Bayreuth Patientinnen fremde Eizellen eingesetzt, obwohl dies in Deutschland nach dem Embryonenschutzgesetz untersagt ist. Er soll dabei eine regelrechte „Eizellenbank“ aufgebaut haben, um dann bei mehreren Frauen fremde Eizellen einzusetzen.

Missbrauchsprozess – früherer Bamberger Chefarzt vor Gericht

Der Prozess gegen einen ehemaligen Chefarzt der Gefäßchirurgie am Klinikum Bamberg geht nun nach der Sommerpause weiter. Die Staatsanwaltschaft wirft dem Angeklagten Vergewaltigung, sexuelle Nötigung und gefährliche Körperverletzung vor.

Grober Behandlungsfehler: 200.000 EUR Schmerzensgeld

Nachdem einer Patientin aufgrund eines Befunderhebungsfehlers beide Nieren entnommen werden mussten, hat das Oberlandesgericht Hamm ihr nun ein Schmerzensgeld von 200.000 € zu gesprochen (Az: 26 U 104/14). Das Interessante am vorliegenden Fall ist, dass nicht etwa eine tatsächlich erfolgte falsche Behandlung, sondern eine unzureichende Aufklärung über die Dringlichkeit der Untersuchung als grober Behandlungsfehler eingestuft

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„Cortison-Ärztin“ erhält Berufsverbot und Bewährungsstrafe

Das Landgericht Paderborn hat eine Allgemeinmedizinerin wegen Körperverletzung und gefährlicher Körperverletzung zu einer Bewährungsstrafe von zwei Jahren, einem Berufsverbot für drei Jahre und 300 Sozialstunden verurteilt. Die Ärztin hatte mehr als 500 Patienten zwischen 2002 und 2010 statt einer homöopathischen Eigenbluttherapie ohne deren Wissen Cortison gespritzt.

OP-Fehler mit Todesfolge – Arzt zu Haftstrafe verurteilt

Das Landgericht Mosbach hat einen Chefarzt wegen Körperverletzung mit Todesfolge zu einer Haftstrafe von zwei Jahren und neun Monaten verurteilt. Der Mediziner hatte im Juli 2012 einer Patientin ohne ihr Wissen die halbe Leber entfernt.

Subtitutionsarzt: Tod von Patienten durch Schmerzpflaster

Ein auf die Behandlung Rauschgiftsüchtiger spezialisierter Substitutionsarzt war vom Landgericht (LG) Augsburg unter anderem wegen Körperverletzung mit Todesfolge zu einer Haftstrafe von 8 Jahren verurteilt worden. Dazu war auch ein Berufsverbot von weiteren 4 Jahren verhängt worden. Der BGH hob dieses Urteil jetzt auf.

Freispruch im Göttinger Transplantationsskandal

Der im Göttinger Organspendeprozess angeklagte Arzt ist freigesprochen worden. Die Anklage hatte ihm unter anderem den versuchten Totschlag in elf Fällen vorgeworfen und dafür eine achtjährige Haftstrafe gefordert.