Gruppe von Rezeptfälschern festgenommen

Eine Gruppe von elf Personen soll in Berlin durch das Fälschen von Rezepten über Jahre mindestens 3,1 Millionen Euro erbeutet haben. Vier von ihnen wurden am vergangenen Freitag festgenommen.

Monatelange Ermittlungen sollen ergeben haben, dass zehn Männer und eine Frau, unter ihnen fünf Apotheker Rezepte für teure Arzneimittel gefälscht haben und durch Apotheker bei den Krankenkassen eingereicht haben. Diese sollen über die letzten Jahre mindestens 3,1 Millionen Euro an die Verdächtigen ausgezahlt haben.

Durchsuchungen führen zu Festnahme des Gruppenanführers

Bei den verdächtigen Personen soll es sich um deutsche und bulgarische Staatsangehörige handeln, angeführt von einem 54-jährigen bulgarischen Apotheker und seiner 31 Jahre alten Lebensgefährtin. Am vergangenen Freitag hatten die Ermittler des Landeskriminalamtes und der Staaatsanwaltschaft in Berlin und Brandenburg 20 Wohnungen und Büroräume durchsucht. Dabei war unter anderem der Kopf der Gruppe festgenommen worden.

Fälschergruppe ist wahrscheinlich schon seit 10 Jahren aktiv

Die durchschnittliche Betrugssumme pro gefälschtem Rezept liege, laut Staatsanwaltschaft, bei etwa 15.000 Euro. Der mutmaßliche Gesamtschaden wird wohl noch weitaus höher sein, als bisher eingeschätzt. So seien die Verdächtigen bereits seit etwa 10 Jahren aktiv.

Der Apotheker soll auch bereits einschlägig vorbestraft sein. Er soll mit seiner Freundin in Bulgarien leben und nur zur Tatausführung bzw. der Vorbereitung jeweils nach Deutschland gekommen sein.